Monika Brachmann – Holzschnitte

978-3-89479-931-114. April bis 5. Juni 2016

Vernissage und Buchpräsentation:
14. April 2016 um 20 Uhr

Die Künstlerin ist anwesend.
Einführung Diethelm Kaiser
Sie sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

In Zusammenarbeit mit der Ladengalerie präsentieren wir Grafiken von Monika Brachmann sowie das Buch „BERLIN – UCKERMARK Die Malerin Monika Brachmann“. Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens sind Motive aus der „Toskana des Nordens“, der Uckermark.

Nachlese

Ein bunt gemischtes Publikum traf sich zur Vernissage. Neben Monika Brachmann lauschten ihre Galeristin Karoline Müller, die Autoren des vorgestellten Kataloges, Künstlerkollegen, Freunde der Künstlerin und unsere Kunden den Einführungen von Diethelm Kaiser. Er zeigte das vielfältige Werk von Monika Brachmann auf, wobei die Tradition der Jahresgrüße, kleine bezaubernde Grafiken, hervorgehoben wurde. Nebenbei erhielten die Gäste ein „Einführungsseminar“ in die Technik des Holzschnitts. Viele Arbeiten der Künstlerin sind mit „Holzschnitt aus der verlorenen Form“ gekennzeichnet. Was das bedeutet, steht weiter unten. Lassen Sie sich durch die Impressionen von Rita Scharf zum Besuch unserer nächsten Veranstaltung inspirieren.

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Eine kurze Erklärung zum Begriff: „Holzschnitt aus der verlorenen Form“

Jeder Druck braucht einen Druckstock, der eingefärbt und später auf das Papier gepresst wird. Man kann für jede Farbe einen eigenen Druckstock anfertigen und druckt die Farben nacheinander auf ein und dasselbe Blatt Papier. Ganz schön viel Arbeit und jede Menge Holz. Dafür kann man von den Druckstöcken später wieder Abzüge machen.

Anders aus der verlorenen Form: zuerst werden mit der ersten Farbe so viele Blätter bedruckt, wie die Auflage später umfassen soll. Dann folgen die ersten Schnitte in die Platte und man überdruckt den Grundton mit einer neuen Farbe. Das Weiterschneiden an der Platte wiederholt man, abwechselnd mit dem Drucken, bis das Bild fertig gestaltet und die Platte komplett geschnitten ist. So geht die ursprüngliche Form von der ersten bis zur letzten Farbe verloren, das heißt der Druck lässt sich nicht wiederholen.

 

„Als Monika Brachmann die Hochschule Monika Brachmann, Unter der Dusche, 1992, FHSch, 40 x 32 cm, WVG 071, Nicolai-Abb.18für bildende Künste (UDK) besuchte und Meisterschülerin von dem bemerkenswerten Maler Hermann Bachmann war, den keiner mehr kennt, war sie von ihrer sozialen Gesinnung (sehr kurz Mitglied in der Westberliner Roten Nelke) eine gegenständliche Menschen-Bild-Malerin. Das alles in einer Zeit, wo Jackson Pollock einen eigenen Raum auf der Dokumenta 1 hatte.

Das Werk eines Malers wird oft in „Perioden“, Kreisläufe, eingeteilt. Die Rosa und Blaue Periode bei Picasso, „Hilde“ und „Marianne“ bei Karl Hubbuch, Frühwerke, Alterswerke. Diese Einteilung machen die Kunstwissenschaftler wahrscheinlich schon deswegen, um durch ein gestandenes Werk, was schon mal 500 Ölgemälde zum Inhalt haben kann, durchzukommen und für uns Laien eine Übersicht zu schaffen.

Was macht der Künstler aber, wenn ein Ereignis gleich der Französischen Revolution über ihn hereinbricht? Der Fall der Mauer! Er fährt von Westberlin in die Uckermark bricht malerisch mit allem, was er vorher auf der Leinwand hatte. Monika Brachmann, Lesende vor Rapsfeld, 2015, Öl auf Leinen, 30 x 40 cm, WVÖ 558Ändert die Farbigkeit und die Inhalte, löst sich vom Menschenbild, geht in die Landschaft konstruiert sie mit einer akribischen Genauigkeit, nimmt sich die Wolken, Winde und Felder vor, so dass wir nur staunen können, was er uns zeigt.

Ein traditioneller Maler beschäftigt sich parallel mit Druckgraphik, die Graphik kann es an Schönheit und „Masse“ mit den Ölbildern auf der Leinwand aufnehmen. Monika Brachmann variiert ihre Bilder in Holzschnitten oder nimmt einen Holzschnitt als „Vorlage“ für ihr nächstes Bild. Das ist ihr ernst, weil sie nicht fotografiert. Viele dieser Drucke sind aus der „verlorenen Form“ gedruckt, was einen besonderen Reiz ausmacht.

„BERLIN – UCKERMARK Die Malerin Monika Brachmann“
Nicolai Der Hauptstadt Verlag

Hier gibt es weitere Informationen zur Künstlerin: http://www.monika-brachmann.de/

Monika Brachmann wurde 1944 in Arnswalde/Pommern geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin und in der Uckermark.

1968 – 1972 Grafik-Studium an der HfbK Berlin bei Prof. Hans Förtsch (Abschluss als Dipl.-Grafik-Designerin)
1972 – 1976 Malerei-Studium an der HdK Berlin, Meisterschülerin bei Prof. Hermann Bachmann
1978 – 1985 Dozentin (Zeichnen und Malen) an der Volkshochschule Berlin-Kreuzberg
1980 Kunstpreis Wintersalon Erding/München
1986 – 1996 Mitglied der GEDOK
1991 Mitglied der „KÜNSTLERGILDE“ (Fachgruppe Bildende Kunst, Landesgruppe Berlin)
seit 1997 Mitglied Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.
seit 1998 Mitglied Künstlersonderbund Deutschland

Reisen: Dänemark, England, Frankreich, Holland, Italien, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien, Tschechien, Ungarn