Gespräch und Lesung über Mascha Kaléko – Im Hotel HENRI

Carola Wedel und Jutta  Rosenkranz – „Mein Heimweh hieß Savignyplatz…“

Ein Abend über die Dichterin Mascha Kaléko

Wann: 3. November 2022 um 19:00 Uhr
Wo: Hotel HENRI
Meinekestraße 9, 10719 Berlin 

Im Blauen Salon

Eine Kooperation von Hotel HENRI und Buchhandlung Binger

Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten!

 

 

 

 

 

NACHLESE

Unsere Gäste konnten bei der Lesung über die Dichterin Mascha Kaléko am 3. November im Hotel HENRI einen rundum gelungenen Abend erleben. Die stimmige Atmosphäre im Blauen Salon passte ausgezeichnet zu den unglaublich zeitlosen Gedichten Mascha Kalékos, die Jutta Rosenkranz mit viel Gefühl vortrug. Und vor allem das sehr gut vorbereitete, spannungsreiche Gespräch zwischen Carola Wedel und Jutta Rosenkranz hätte noch viel länger andauern können, um noch weitere Details über Leben und Werk der erfolgreichsten deutschsprachigen Lyrikerin zu erfahren.

 

 

 

 

 

 

 

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Entdecken Sie die erfolgreichste deutschsprachige Lyrikerin des 20. Jahrhunderts. Schon mit 22 Jahren veröffentlichte Mascha Kaléko 1929 ihre ersten Gedichte in Berliner Zeitungen. Ihre Verse sind eine Mischung aus Spott, Ironie und Gefühl und werden wegen ihrer Zeitlosigkeit heute noch gern gelesen. Vermutlich kannte sie auch das Gebäude des heutigen HENRI Berlins gut.

Carola Wedel, ehemalige ZDF-Moderatorin, Filmemacherin und Journalistin, und Jutta Rosenkranz, Autorin der Biografie über Mascha Kaléko, Journalistin und Dozentin für Literatur, führen Sie durch einen unterhaltsamen Abend über die Dichterin. Die Veranstaltung findet in Kooperation unserer Buchhandlung mit dem Hotel HENRI statt.

Mascha Kaléko wurde 1907 als Tochter jüdischer Eltern in Galizien geboren und wuchs in Berlin auf. Sie wurde um 1930 in Berlin mit heiter-melancholischen Großstadt-Gedichten bekannt und verkehrte im berühmten »Romanischen Café«. 1933 erschien der erste Gedichtband „Das lyrische Stenogrammheft“, 1935 folgte der zweite. Doch 1935 erhielt Mascha Kaléko Publikationsverbot. Die Dichterin musste 1938 mit Mann und Sohn vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten fliehen und ging nach New York. Ihre Emigrations-Gedichte publizierte sie 1945 in dem Band „Verse für Zeitgenossen“. 1959 zog sie mit ihrem Mann nach Israel. Nach dem Krieg fand sie mit ihren so spielerisch eleganten wie spöttisch scharfsinnigen Texten wieder ein großes Publikum. Die erfolgreichste deutschsprachige Lyrikerin des 20. Jahrhunderts starb 1975 in Zürich. Man hat sie mit Heine, Tucholsky, Ringelnatz und Kästner verglichen, doch Mascha Kaléko hat einen eigenen Stil entwickelt und war die einzige weibliche Stimme unter den Lyrikern der Neuen Sachlichkeit.

Jutta Rosenkranz, geboren in Berlin, studierte Germanistik und Romanistik und lebt als freie Autorin und Journalistin in Berlin. Sie hat Gedichte, Prosa und literarische Essays veröffentlicht, zahlreiche Autoren-Porträts und Features für den Hörfunk geschrieben und ist Herausgeberin mehrerer Lyrik-Anthologien. Sie ist Herausgeberin der Gesamtausgabe der Werke und Briefe von Mascha Kaléko und Autorin der ersten umfassenden Biografie über die Dichterin.