Hans-Dieter Rutsch räumt auf mit dem gängigen Bild von Fontane als genügsamer und heimatverbundener Wanderer.

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Der Wanderer – Das Leben des Theodor Fontane

Hans-Dieter Rutsch

Müssen wir Theodor Fontane überdenken? Geht es nach Hans-Dieter Rutsch, ist es Zeit für eine Revision. Seine Beschreibung schlägt einen anderen Weg ein, als die meisten zum 200. Geburtstag des Schriftstellers erschienenen Biografien. Er räumt auf mit dem gängigen Bild von Fontane als genügsamer und heimatverbundener Wanderer. Dieses Buch entdeckt den hellsichtigen Dichter neu, der rastlos das frühmoderne Deutschland beschrieb.

Theodor Fontane ist der große Dichter des alten Preußen und zugleich ein moderner Charakter. Hans-Dieter Rutsch erkundet Fontanes Welt, seine Orte in ihrer historischen Dimension und ihrer Gegenwart. In Neuruppin, Fontanes Kindheitsstadt, steht noch die Apotheke, die der Vater durch Spielschulden verlor. Auch der Sohn wurde Apotheker, begann zu schreiben und wurde politisch. Im Jahr 1848 kämpfte Fontane auf den Berliner Barrikaden, mit dreißig entschloss er sich zu einem Leben als Schriftsteller. Seine Wege führten ihn als Kriegsberichterstatter nach Paris und London, wo er die Kehrseiten der Industrialisierung sah. Da ist aber auch das Sehnsuchtsland Schlesien und immer wieder Brandenburg, wo der Romancier das Menschliche studierte. Für Fontane waren diese Reisen literarisch-journalistischer Auftrag, seine Familie ließ er oft in prekären Bedingungen zurück.

Hans-Dieter Rutsch, geboren 1954, arbeitete als Dramaturg, Autor und Regisseur beim DEFA-Studio für Dokumentarfilme in Babelsberg. 1995 begründete er die Havel-Film Babelsberg. Er realisierte über fünfzig Dokumentationen, Features und Reportagen vor allem zu Themen der ostdeutschen und osteuropäischen Zeitgeschichte. 2012 erschien sein Buch «Die letzten Deutschen. Schicksale aus Schlesien und Ostpreußen».

Fester Einband mit Schutzumschlag, farbiges Vorsatzpapier, Lesebändchen.

Umschlaggestaltung von Katja Holst, 336 Seiten.