Signe von Scanzoni – die letzte Gefährtin von Erika Mann

Vortrag

am 25. Januar 2017 um 20 Uhr

Referentin: Prof. Irmela von der Lühe

exklusiv für KLAUS MANN INITIATIVE BERLIN e.V.

Einführung: Konstantin Rau; Moderation: Frank Träger (beide KMIB)

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro

Der Erlös kommt der Initiative zu Gute.

Mitglieder der KLAUS MANN INITIATIVE BERLIN e.V und der Büchergilde haben freien Eintritt.

Zu dieser Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der KLAUS MANN INITIATIVE BERLIN e.V. laden wir Sie herzlich ein.

Die Schauspielerin, Sängerin und Theaterkritikerin Signe von Scanzoni war die letzte Lebensgefährtin von Erika Mann. Nach deren Tod im September 1969 schrieb sie den fast 200 Manuskriptseiten umfassenden „Bericht über Erika Mann“. Dieser bisher unveröffentlichte Text liest sich als Totenklage, Lebensbeichte und letztes großes Briefgespräch. Er erzählt von einer leidenschaftlichen Bindung, die vom Zwang zur Verschwiegenheit und zum Verstecken ebenso bestimmt war wie von heftigen Kontroversen über Politik und Zeitgeschichte.

Die Selbstverpflichtung Erika Manns als „Nachlasseule“, als Wächterin über das Werk Thomas Manns und Editorin der Werke von Klaus Mann erscheint durch die einfühlsam-kritischen Kommentare in neuem Licht.
In seiner vorsichtig-beharrlichen, liebend-distanzierten Analyse eines „nicht gelebten Lebens“ ist der Bericht ein ungewöhnliches literarisches Dokument: Die Bilanz eines Lebens im Gefängnis der berühmten Mann-Familie und ein Bericht vom Sterben eines geliebten Menschen – ebenso einfühlsam wie distanziert erzählt.

„Unser Irrtum bestand darin, daß wir glaubten, daß man zu später Lebensstunde durch Veränderungen äußerer Umstände Fehlhaltungen noch korrigieren kann.“
Signe von Scanzoni

Die Veranstaltung ist Teil des gemeinsamen Rahmenprogramms der KLAUS MANNN INITIATIVE BERLIN und des Schwulen Museums * Berlin zur Ausstellung „Es ist also ein Mädchen“: Hommage an Erika und Klaus Mann.

Zur Pressemitteilung des Schwulen Museums *

Vita Prof. Irmela von der Lühe:

Studium der Fächer Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Tübingen, Münster und Berlin

  • 1971 1. Staatsexamen. Wissenschaftliche Assistentin am Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin
  • 1977 Promotion
  • 1978 – 1995 Nach dem 2. Staatsexamen Studienrätin bzw. Studiendirektorin an der Fichtenberg-Oberschule Berlin-Steglitz
  • 1993 Habilitation
  • 1995 – 1997 Universitätsprofessorin (befristet) an der Freien Universität Berlin
  • 1997 – 2004 Universitätsprofessorin am Seminar für Deutsche Philologie der Georg-August-Universität Göttingen
  • 2004-2012 Universitätsprofessorin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin

Quelle