Lesung mit Musikeinlagen: Albrecht Dümling – Mein Gorilla hat ’ne Villa im Zoo

Die Weintraubs Syncopators zwischen Berlin und Australien. Musik & Zeitgeschichte – Bd. 2

29. Juni 2023 um 19.30 Uhr

Vor 1933 waren die Weintraubs Syncopators eine berühmte Jazzband, dann mussten sie ins Exil. Albrecht Dümling hat darüber ein exzellentes Recherchebuch geschrieben.

 

 

 

 

 

 

 

Die 1924 von dem Pianisten und Schlagzeuger Stefan Weintraub gegründeten „Weintraubs Syncopators“ waren bis 1933 Deutschlands beliebteste Jazzband. Ihre Erfolge auf Konzert- und Varietébühnen, in Theater und Film sowie auf Tonträgern sind wohl nur mit denen der Comedian Harmonists zu vergleichen. Von der Machtergreifung der Nationalsozialisten ins Exil getrieben, konnte die überwiegend aus jüdischen Musikern bestehende Band ihre Karriere zunächst unter erschwerten Bedingungen in Europa, in der Sowjetunion und in Japan fortsetzen, ehe sie in Australien eine neue Heimat fand, ohne dort dauerhaft Fuß fassen zu können.

Diese erste umfangreiche Publikation zum Thema zeichnet die faszinierende künstlerische Entwicklung und den bewegenden Lebensweg der Weintraubs Syncopators nach – ein wichtiges Kapitel musikalischer Zeitgeschichte Deutschlands.

Auf der Webseite zum Buch wird die wandlungsfähige Kunst der Weintraubs in kommentierten Audio- und Videodateien lebendig.

Stefan Weintraub (* 1897 in Breslau; † 10. September 1981 in Sydney), Spitzname „Steps“, war ein deutscher Jazzmusiker (Piano, Schlagzeug), Bandleader der Weintraubs Syncopators und australischer Mechaniker.

Albrecht Dümling, Dr. phil., Jahrgang 1949, Kurator der Ausstellung „Entartete Musik. Eine kommentierte Rekonstruktion“ und Vorsitzender des Vereins musica reanimata, forscht und publiziert seit Jahren zur Musikpolitik des NS-Staats und zum Musiker-Exil in Australien.