Lesung: George Grosz – Rudolf Omansen und ein Huhn

Im Rahmen der Sonderausstellung George Grosz – Rudolf Omansen und ein Huhn (26. 8. – 27.10. 2019) veranstaltet das Kollwitz-Museum in Kooperation mit der Büchergilde Gutenberg eine

LESUNG MIT GESPRÄCH

am 10. Oktober 2019 um 19 Uhr

im Käthe-Kollwitz-Museum
Fasanenstr. 24, 10719 Berlin

Es liest Mathis Schrader.

Eintritt Frei!

!!! Wir sind mit einem Büchertisch dabei !!!

 

 

 

An dem Abend werden die Kuratoren der Ausstellung Juerg Judin und Pay Matthis Karstens, die auch das Buch herausgegeben haben, ebenso anwesend sein wie Rudolf Omansens Tochter Martina und Ralph Jentsch, der Verwalter des Nachlasses von George Grosz.

Das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin präsentiert in diesem Spätsommer eine besondere künstlerische Trouvaille: die letzte Illustrationsfolge von George Grosz (1893–1959). Kurz vor seinem Tod schuf George Grosz 1958 fünf großformatige Tuschzeichnungen – seine letzten Illustrationen zur Geschichte Das unheimliche Huhn seines Freundes Rudolf Omansen. Die Büchergilde veröffentlichte diesen Künstlernachlass exklusiv in einer bibliophilen Ausgabe. In der von den Herausgebern kuratierten Ausstellung Das Huhn im Kopf sind nun die Originale zu sehen. Ergreifendes Dokument einer Künstlerfreundschaft!

Als einer der ersten Künstler wurde George Grosz bereits im März 1933 von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Obwohl er in den USA hochgeschätzt wurde, litt der Künstler sehr unter der Verfemung seines Werkes in der Heimat. Ende der 1950er Jahre entschloss sich der gesundheitlich schwer angeschlagene Grosz zur Rückkehr nach Berlin.

Im Rahmen der sogenannten „Wiedergutmachungspolitik“ der jungen Bundesrepublik wurde Grosz an seinem Lebensende für die Verunglimpfung seines Werks während des „Dritten Reiches“ finanziell entschädigt. Maßgeblichen Anteil hieran hatte der Mediziner Rudolf Omansen, der das entscheidende Gutachten über die körperlichen und seelischen Folgeschäden des Künstlers verfasste.