Guggolz-Verlagspräsentation und Lesung

Guggolz Verlag mit Sebastian Guggolz

31. Mai 2018 um 19 Uhr

Der Eintritt ist frei. Wir laden Sie herzlich ein. 

 

 

 

Der Verlag für Neu- und Wiederentdeckungen wurde 2014 gegründet.

Die Flut an neuen Veröffentlichungen führt dazu, dass die Halbwertzeit der Bücher immer kürzer wird. Neuerscheinungen, die sich nicht innerhalb weniger Monate durchsetzen, werden kurzerhand wieder aus den Regalen geräumt, sie verschwinden aus den Buchläden und werden dadurch dem Vergessen preisgegeben.

Was sagt das über die Qualität dieser Bücher? Nichts. Oft entscheiden literarische oder politische Trends darüber, ob wir ein Buch heutzutage noch kennen oder nicht. Der Guggolz Verlag widmet sich diesen Büchern und Autoren. Ziel ist es, diese Literatur auf dem deutschen Buchmarkt breiter und vielgestaltiger verfügbar zu machen. Ziel ist es aber auch, Regionen auf der literarischen Landkarte sichtbar zu machen, die häufig nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen: Ost- und Nordeuropa, Ländliches und Abgelegenes. Mit neuen Übersetzungen vergessener und zu Unrecht aus dem Fokus geratener Werke soll die in die Literatur eingegangene historische, politische, kulturelle und sprachliche Vielfalt wieder lebendig gemacht und sollen Leser gefunden werden, die bei ihrer Lektüre bereichert werden wollen.

Diese Bücher aus dem Verlagsprogramm stellt Sebastian Guggolz vor.

 

Anton Hansen Tammsaare

Das Leben und die Liebe

Aus dem Estnischen von Irja Grönholm

»Solange wir lieben, solange wir imstande sind zu lieben, dauert das Leben, jenseits der Liebe ist nichts mehr. Endet die Liebe, dann endet auch das Leben.«

Anton Hansen Tammsaare (1878–1940) erzählt von Irma, einem jungen Mädchen, das vom Land in die Stadt zieht. Dort möchte sie ihre diffusen Sehnsüchte und namenlosen Träume verwirklichen. Wird sie die Liebe finden? Wird sie die Liebe festhalten können? Tammsaares Kunst besteht in einer vermeintlich harmlosen, aber glasklaren Sprache, die tiefere Wahrheiten zum Vorschein bringt. Und er zeigt: Über das ewige Thema der Liebe ist noch längst nicht alles gesagt und geschrieben!

 

Lewis Grassic Gibbon

Lied vom Abendrot

Aus dem schottischen Englisch von Esther Kinsky

»Und am nächsten Tag wachtest du auf und hörtest die Kiebitze über den Hügeln rufen, tief und tiefer ins Herz riefen sie dir, und der Geruch der Erde wehte dir entgegen, und du mochtest fast weinen, weil es so schön war und so lieblich, das schottische Land und der Himmel darüber.«

Lewis Grassic Gibbon (1901–1935) erzählt die Geschichte der schottischen Häuslertochter Chris, die das College besuchen darf, sich aber nach dem Tod von Vater und Mutter ganz dem kleinen elterlichen Anwesen am Fuße der rauen Mearns verschreibt. Chris’ Leben bleibt jedoch geprägt vom Konflikt zwischen dem Wunsch nach Bildung und ihrer Liebe zur regionalen Sprache und Landschaft. Gibbons außergewöhnlicher Erzählton ist wie ein vom Lauf der Jahreszeiten in Gang gehaltenes Lied und bringt die Menschen, die Natur und die Landschaft zum Klingen.

Ion Luca Caragiale

Humbug und Variationen

Aus dem Rumänischen von Eva Ruth

»Der Humbug, sagen sie, ist ein empfindsamer und niedlicher kleiner Gott, geboren aus der zarten Liebe zwischen Frohsinn und Witz.« 

Ion Luca Caragiale (1852–1912) galt wegen seiner tiefen Verwurzlung in der rumänischen Sprache lange Zeit als unübersetzbar. Er zeichnet mit seinen Erkundungen in die feinsten psychologischen Verästelungen, seinem Abtauchen in menschliche Niederungen und abgelegene sprachliche Milieus ein umfassendes und bis heute gültiges Bild der rumänischen

Auszeichnungen:

2016: Übersetzerbarke für Sebastian Guggolz und den Verlag
2016: Melusine-Huss-Preis der Hotlist 2016 für das Buch »Szenen aus Schottland« von James Leslie Mitchell
2017: Förderpreis der Kurt Wolff Stiftung

Zitate:

»Der Guggolz Verlag liefert den Beweis, dass Bücher von gestern ein Gewinn für die Welt von heute sind.« Berliner Zeitung
»Neues Leben für literarische Schätze« WDR
»Schatzsucher zwischen bedrucktem Papier« FAZ

Weitere Informationen:

http://guggolz-verlag.de/verlag

www.tagesspiegel.de/kultur/junge-berliner-verlage-der-schatzsucher/10671354.html

www.berliner-zeitung.de/berlin/berliner–guggolz-verlag–der-verlag-der-toten-schriftsteller-170690