Isaac B. Singer – Geschichten aus New York

Vorzugsausgabe mit 49 Bildern von Georg Eisler und mit einer in separater Mappe beiliegender von Georg Eisler signierten und nummerierten (51/100) Originalradierung, Buch und Radierung in Originalkassette
Gesamtausstattung Jürgen Seuss
Büchergilde Gutenberg, Frankfurt, 1981
antiquarisch, sehr guter Zustand

Preis: 150 Euro

Aus dem Amerikanischen von Ellen Otten. Die Erzählungen wurden den amerikanischen Originalausgaben „A Crown of Feathers“, New York 1973, und „Passions“, New York 1975, entnommen.

Isaak B. Singer ist ein einzigartiger Geschichtenerzähler. Er berichtet fast alltäglich wirkende Erlebnisse, von Rabbinern und frommen Chassidim, die aus seiner polnischen Heimat in die Neue Welt verschlagen worden sind; von gestrandeten Revolutionären, von schrulligen Malern, Schriftstellern und kleinen Gaunern, die von undurchsichtigen harmlosen Betrügereien leben. Skurril und witzig könnte man diese Geschichten nennen. Aber das wäre nur die halbe Wahrheit, denn die seltsamen Schicksale und die tragikomischen Ereignisse haben, wie der jüdische Witz, einen doppelten Boden, der einem bisweilen das Lachen verschlägt. Die Leidenschaften, Fehler und Schwächen der Menschen, die ihm gleichsam in die Wiege gelegt worden sind, erscheinen hier, als wären sie zum ersten mal begangen. Und sich dessen bewusst, dass seine Erzählungen Parabeln für unsere Zeiten sind, legt Singer seine Geschichten aus, wie der Chassidim seine Gleichnisse.

Das Thema von Georg Eislers Zeichnungen (unmittelbar in New York entstanden) sind die jüdischen Emigranten in ihrer Umwelt, in der amerikanischen Metropole, die Straßen selbst mit dem gedrängten, anonymen Aneinandervorbei der dahinflutenden Menschenmassen, die Amüsierlokale, die Wolkenkratzerlandschaften, die sich in den Straßen zusammenballenden Automobile und die Menschen, die in dieser Umwelt leben. Vor allem setzt er sich immer wieder mit dem Menschentypus des jüdischen Emigranten auseinander. Das Sprichwort: „Mit zwanzig Jahren hat man das Gesicht, das man mitbekommen hat, und mit fünfzig das, das man verdient“, ist eine Binsenwahrheit, die verborgen in den Zeichnungen Georg Eislers wirkt. In seinen Gesichtern spiegeln sich die Spuren, die ein hartes von Leid und Enttäuschungen geprägtes Leben hinterlassen hat. Wer diese eindringlichen Portraits betrachtet, wird nicht zögern, Eislers Illustrationsfolge als ein Meisterwerk zeitgenössischer Illustrationskunst zu bezeichnen. (Büchergilde, 1981)

Isaac Bashevis Singer wurde am 21. November 1902 in Leoncin geboren, gestorben ist er am 24. Juli 1991 in Surfside, Miami-Dade County, Florida. Er war ein polnisch-US-amerikanischer Schriftsteller. Als bislang einziger jiddischer Schriftsteller erhielt er im Jahr 1978 den Nobelpreis für Literatur. (Quelle: Wikipedia)

Georg Eisler wurde am 20. April 1928 inWien geboren und ist dort am 15. Januar 1998 verstorben. Er war ein österreichischer Maler und Grafiker. Georg Eisler, Sohn des Komponisten Hanns Eisler und der Sängerin Charlotte Eisler, verbrachte die ersten Jahre im Wien der „Zwischenkriegszeit bis zur Emigration im Jahre 1936. 1946 kehrte Eisler nach Wien zurück. Eisler war ein wichtiger Maler des 20. Jahrhunderts, der besonders durch seine Portraits von berühmten Künstlern und Intellektuellen hervorgetreten ist. Außerdem hat er stets mit seinem ganz unverwechselbaren Stil das Alltägliche eingefangen und zahlreiche Bücher illustriert. (Quelle: Wikipedia)