Franz Fühmann – Prometheus

Illustrationen von Angela Hampel

Vorzugsausgabe mit einem signierten zweifarbig gedruckten Leporello von Angela Hampel

Originalgrafik 158/180

Frankfurt/Main, Büchergilde Gutenberg , 2004

148 Euro

 

243 Seiten mit 26 ganzseitigen farbigen Abbildungen nach Angela Hampel. Gr.-8°, Hardcover/Pappeinband, in schwarz bezogenem Pappschuber mit ebenso bezogener Pappmappe mit der eingelegten Vorzugsgraphik, mit Schutzumschlag und Lesebändchen.

Franz Fühmann, geboren in Rochlitz an der Iser, Tschechosslowakei, gestorben 1984 in Ost-Berlin. Nach dem Abitur (1941) sofort zur Wehrmacht eingezogen, Ostfront, 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, 1946 Antifa-Zentralschule Noginsk bei Moskau, 1949 entlassen, ab 1950 Wohnort Berlin. Veröffentlichte zahllose Artikel in NDPD-Zeitungen. Erste Buchveröffentlichung: Lyrik. Es folgten Märchen, Erzählungen, Krimis, Nachdichtungen fremdsprachiger Lyrik, Film- und Fernsehszenarien, Essays usw. Es gab kaum ein literarisches Genre, in dem sich Franz Fühmann nicht tummelte. Über die Grenzen der DDR hinaus erregte er Aufsehen mit den Tagebuchaufzeichnungen von einer Ungarnreise „Zweiundzwanzig Tage oder die Hälfte des Lebens“ und seinem großen Trakl-Essay „Vor Abgründen/Der Sturz des Engels“, in dem er Literatur- und Kulturpolitik der DDR scharf geißelte. In seinem Testament bestimmte er: „Die Herren Herrman Kant und Dieter Noll ersuche ich, von der Teilnahme an meinem Begräbnis abzusehen – falls sie diesen Wunsch verspürt haben sollten. – Ich habe grausame Schmerzen: der bitterste ist der, gescheitert zu sein: in der Literatur und in der Hoffnung auf eine Gesellschaft, wie wir sie alle einmal erträumten.“ (26. Juli 1983)

Angela Hampel, 1956 in Räckelwitz/Oberlausitz geboren, studierte an der Dresdner Hochschule für Bildende Künste. Seit 1982 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. Ihre unverwechselbaren Figuren deuteten bereits in den Achtzigerjahren an, dass sich künstlerische Tendenzen in der DDR und der BRD parallel entwickelten. Angela Hampels eigener freier Malstil entstand just zu der Zeit, als in Westdeutschland die so genannten „Jungen Wilden“ der figurativen Malerei zu neuem Ansehen verhalfen. Neben der Malerei und meisterhafter Druckgrafik hat die Künstlerin auch Environments und Rauminstallationen geschaffen, zahlreiche Bücher illustriert. 1990 wurde sie mit dem Marianne-Werefkin-Preis geehrt.