Colson Whiteheads Mix aus Realismus und Fantastik ist ein episches Abenteuer und zugleich eine Abrechnung mit dem Schicksal von Schwarzen in Amerika. Im Land der Freiheit sind nämlich während des 19. Jahrunderts längst nicht alle Menschen frei – und gleich erst recht nicht: Sklaven wie Cora schuften seit Generationen u. a. auf Plantagen, werden oft schlimmer behandelt als das Vieh und träumen von der Flucht. Für Cora erfüllt sich der Traum: Mitsklave Caesar nimmt sie mit in die Underground Railroad, ein geheimes Fluchtnetzwerk. Hier beginnt eine ungewisse Reise in den hoffentlich sicheren Norden, vielleicht sogar rauf bis Kanada? Cora und Caesar begegnen dabei Feinden wie Leichendieben, Kopfgeldjägern, dubiosen Ärzten, aber auch Freunden wie den besonders engagierten „Stationsvorstehern“, den Leitern der Fluchtunterkünfte. Whiteheads Roman ist ein Lobgesang auf die Freiheit, die bis heute nicht für alle selbstverständlich ist.
Colson Whitehead wurde 1969 in New York City geboren und ist ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er wurde für seinen Roman The Underground Railroad 2016 mit dem National Book Award und 2017 mit dem Pulitzer Prize for Fiction sowie der Andrew Carnegie Medal for Excellence in Fiction und dem Arthur C. Clarke Award ausgezeichnet.